Waldwissen
Warum unsere Wälder wichtig sind – Vom Umweltschutz bis hin zum Nutzen.
Umweltaspekte
Der Wald spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz unseres Klimas: Er speichert riesige Mengen CO₂, produziert lebenswichtigen Sauerstoff und reinigt die Luft. Gleichzeitig schützt er vor Hitze, Lärm, Wind und neugierigen Blicken.
Als natürlicher Wasserspeicher und -filter stabilisiert er das lokale Klima und schafft durch seine Schatten spendende Wirkung angenehme Kühlung – besonders wichtig in Zeiten zunehmender Extremwetterlagen.
Biodiversität
Biodiversität umfasst die Bedeutung der biologischen Vielfalt von Arten für die Funktion von unterschiedlichen Ökosystemen. Eine hohe Artenvielfalt ist eine Bedingung für eine hohe ökologische Funktion auf verschiedenen Ebenen unseres Lebensraumes mit seiner genetischen Vielfalt und Nutzung von Ressourcen.
Wälder stellen mit ihrer unterschiedlichen Nutzung und Artenvielfalt eines der bedeutenden Lebensräume dar und dienen maßgeblich zum Erhalt und Förderung der Biodiversität. Die Biodiversität ist die Grundlage und Voraussetzung zur Anpassungsfähigkeit der Wälder mit den unterschiedlichen Baumarten an die sich ändernden Klima- und Umweltbedingungen.
Die Stärkung der Widerstandsfähigkeit der Wälder geht mit der Erhöhung der Anpassungsfähigkeit an den Klimawandel durch die Förderung dieser Lebensräume einher. Wälder mit hoher Biodiversität zeichnen sich durch eine höhere Stabilität gegenüber negativen Umwelteinwirkungen und Anpassung an veränderte Umweltbedingungen aus.
Grundsätzlich ist dabei für alle Arten von Wald eine hohe biologische Vielfalt mit den unterschiedlichen Wechselwirkungen ein anzustrebendes Ziel. Die Vielfalt des Ökosystems Wald berührt uns täglich als Ort der Erholung, als Lebensraum für Tiere und Pflanzen, als Holzlieferant, als Sauerstoffproduzent sowie zur Kohlenstoffspeicherung und vieles mehr. Daher ist es unsere Aufgabe, für die Zukunft unserer Wälder zu werben und durch geeignete Maßnahmen zu fördern.
Lebensraum Wald
Erholungs- und Erlebnisfunktion
Schutzfunktion
Der Wald ist unser natürliches Schutzschild: Er sichert unsere Lebensgrundlagen, mildert extreme Wetterereignisse wie Stürme und Hitze und erneuert kontinuierlich unsere Atemluft. In einer Zeit wachsender Umweltbelastungen ist er der günstigste und wirksamste Schutz, den wir haben – und er ist unersetzlich.
Nutzfunktion
Der Wald liefert nachwachsende Rohstoffe, die wir für unser tägliches Leben brauchen: Holz für Bau, Möbel und Energie sowie Zellstoffe für Papier. Diese Nutzung bringt uns den ökologisch und nachhaltig wertvollsten Baustoff – es ist die umweltschonende Alternative zu fossilen Materialien und stärkt zugleich die regionale Wirtschaft.
Bedeutung des Baumes
Jeder Mensch in Deutschland verursacht jährlich durchschnittlich 9,1 Tonnen CO₂ – doch ein einzelner Baum kann jährlich etwa 24 Kilogramm davon binden. Um eine einzige Tonne CO₂ zu kompensieren, braucht es also etwa 40 ausgewachsene Bäume.
Eine alte Buche kann sogar genug Sauerstoff für zehn Menschen am Tag liefern. Deshalb gilt: Wenn wir heute für kommende Generationen vorsorgen wollen, müssen wir jetzt pflanzen – Bäume brauchen Zeit zum Wachsen.
Waldsituation in Sögel
In Sögel gibt es rund 700 Hektar Wald. Früher wurde die notwendige Forstarbeit durch den Verkauf von Holz finanziert. Das funktioniert aber schon seit 50 Jahren nicht mehr. Hitze, Schädlinge, Stürme und fehlende Mittel haben zu massiven Schäden geführt – ca. 150 Hektar mussten kahl geschlagen werden.
Damit der Wald seine Funktionen weiterhin erfüllen kann, sind gezielte Maßnahmen notwendig: Von der Entnahme geschädigter Bäume bis zur aktiven Wiederaufforstung. Hier richten wir uns an den Förster vor Ort. Außerdem arbeiten wir mit den Naturschutzbehörden und Umweltorganisationen zusammen. Doch woher sollen all die jungen Bäume kommen?
Für einen gesunden Wald
Mit dem Pflanzen von Bäumen ist die Arbeit nicht getan. Es sind über Jahre oft unterschiedlichste Arbeiten zum Schutz der jungen Forstpflanzen nötig. Gegen Wildverbiss und Fegeschäden ist meistens ein Wildschutzzaun aufzubauen. Oft wird es im Sommer notwendig sein, die jungen Bäume mehrmals frei zu mähen.
Folgende andere Pflanzen behindern die Forstpflanzen: Es sind Dornen, Traubenkirschen, Klettenlabkraut, Waldrebe (Baumwickler), Adlerfarn, Himbeere, Gräser und anderer Bewuchs, der mit den jungen Forstpflanzen in Konkurrenz kommt.
Was machen wir? —
Was kannst du tun?